Im Bereich der Gemarkung von Essershausen gibt es zahlreiche Spuren, die auf eine frühe Besiedelung der Region schließen lassen. Früh schon entstand rund um einen Übergang über die Weil ein kleines Dorf mit einem Reichsrittersitz, zu dem auch die im Kern romanische Kirche gehört. Schon vor der Reformation war Essershausen Sitz eines Pfarrers; nach der Reformation wurde die Kirche zu einer evangelischen Predigtkirche für die Dörfer Essershausen und Bermbach ausgebaut (Kanzel von 1605, Schoeler-Orgel von 1810, historischer Taufstein). Bis in die 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts war Essershausen Sitz des Standesamtes für die auch pfarramtlich verbundenen Orte Essershausen, Bermach, Edelsberg und Laimbach. Nahe von Kirche und Pfarrhaus gab es einen Bahnhof für die Weiltalbahn. Und in der Eisenerz-Grube "Fritz" gab es bis in die Nachkriegsjahre Arbeit für viele Bergleute der Region.

Text: Ulrich Finger    Foto: Jörg Grün